Die islamischen Überlieferungen besagen, dass nach der Vernichtung des Antichristen (Ad-Dajjâl) durch ‘Issa (Jesus) eine Zeit des Friedens auf die Erde kommen wird. Wie lange dauert das? Den Überlieferungen (oft Hadithen) zufolge reicht sie von sieben Tagen [1] bis zu vierzig Jahren und mehr.
Allerdings ist die Versuchung groß, sich vorzustellen, vor dem Kommen von ‘Issa (Jesus) würde es Jahre einer idealen Welt auf der Erde geben und diese ideale Erde wäre daher schon bald in der Reichweite islamischer Mächte - und zwar durch die Schneide des Schwertes. In diesem messianistischen Glauben spielt der Mahdi eine Schlüsselrolle, wie dieser Hadith beweist: „[Der Prophet (~) sagte:] Der Mahdi wird unter den letzten Mitgliedern meiner Gemeinschaft sein. Allah wird für ihn einen starken Regen fallen lassen, die Erde wird dann eine überreiche Vegetation hervorbringen, er wird das Geld aus den öffentlichen Finanzmitteln so verteilen, wie es sich gehört, die Herden werden sich vermehren, die Gemeinschaft wird stark werden. Der Mahdi wird sieben oder neun Jahre leben" (späte Teile der Sammlungen von Al-Bukhârî und Muslim). Auch dieser andere Hadith besagt Ähnliches: "Der Mahdî ist einer aus meiner Nachkommenschaft, er wird eine breite Stirn und eine Adlernase haben, er wird die Erde mit Recht und Gerechtigkeit füllen, mit ebenso viel Eifer, wie sie durch Sündhaftigkeit und Unterdrückung verdorben wurde; er wird sieben Jahre lang regieren“ (Abû Dâwûd, al-Hâkim) [2].
Weiter heisst es, dass der Mahdi ein Jahr lang an der Seite von ‘Issa (Jesus) leben wird; er nimmt damit die Weltübernahme vorweg, die ‘Issa zugeschrieben wird. Der Mahdi ist somit eine Siegerfigur des politischen Islam. Ein ebensolcher Traum allerdings – nur ohne Bezug zu Gott - wird dazu dienen, die Pläne der Globalisten zu rechtfertigen
Viele dieser Globalisten sind mit satanischen Sekten verbunden. Was heisst das?
Es gibt Menschen, die das Ärgernis des Antichrist begrenzen, und das ist in Gottes Willen. Es wird jedoch keinen Mahdi geben, weder einen christlichen noch einen muslimischen oder einen anderen ; aber ist denen gemeinsam, dass sie vorgeben, das Paradies auf Erden zu errichten (und vielleicht auch daran glauben), während sie in Wirklichkeit daran arbeiten, die Weltmacht des Antichristen zu errichten.
Für den christlichen Glauben wird die Zeit des Friedens auf den Tod des Antichristen folgen, und es wird immer weniger Glauben geben, je näher er kommt! Dieser Friede der Friedenszeit wird nicht einfach die Abwesenheit von Feindseligkeit sein, sondern eine Fülle im Gnadenglanz des glorreichen Kommens von Christus Al-Massih. Dies ist ein universelles Ereignis, das sowohl das Gericht über den Antichrist Ad-Dajjâl (2. Thessalonicher 2:3-12), als auch die Verlebendigung der Gerechten (Hebräer 9:28) mit sich bringt. Die Erscheinungen des auferstandenen Christus lassen dies erahnen, denn da zeigte er sich in seinem „glorreichen Leib“. Am Tag des Gerichts wird Jesus (‘Issa) in Herrlichkeit zurückkehren, um eine „Neuschaffung der Welt“ (Matthäus 19:28) und „Wiederherstellung“ (Apostelgeschichte 3:21) zu bewirken und die Herrschaft Gottes „auf Erden wie im Himmel“ (Matthäus 6:10) zu vollenden. „Wer Gutes tut, kommt zum Licht“ (Johannes 3:21): An jenem Tag werden nicht nur die Zeugen Jesu (‘Issa) mit ihm herrschen, sondern auch „alle, die das Böse abgelehnt haben“ (Offenbarung 19:4). Dann werden sich die Menschen in der geistigen und glorreichen Gegenwart Christi und der Heiligen, die ihn begleiten werden, zu dem organisieren, was der heilige Irenäus um das Jahr 200 das ‚Reich der Gerechten‘ nennt, ‚das Vorspiel zur Unverweslichkeit, ein Reich, in dem diejenigen, die für würdig befunden wurden, sich allmählich daran gewöhnen werden, mit Gott in Berührung zu kommen‘ [3]. Dies nennt man auch symbolisch den 7. Tag, vor dem 8. Tag, der Ewigkeit, an dem Christus das Reich dem Vater ‚übergeben‘ wird (1. Korinther 15:22-28).
[3] Der heilige IRENÄUS, Gegen die Häresien, V, 32, 1