Alles wäre also im Voraus festgelegt, einschliesslich des ewigen Schicksals im Paradies oder in der Hölle. Ein ewiges Dekret hat sogar entschieden, dass einige nicht glauben werden (Sure Ya' Sîn 36:7-10). Dieses Dogma führt daher zu einer Aufteilung der Menschheit in diejenigen, die für den Himmel vorherbestimmt sind, und diejenigen, die für die Hölle prädestiniert sind.
Die sehr alte und zugleich auch heute noch gehegte Vorstellung, dass es zur Verantwortung der Muslime gehört, den Islam durchzusetzen, steht in gewisser Weise im Widerspruch zur Vorstellung von der Allmacht Allahs. Könnte es sein, dass man sich selbst beweisen will, dass man zu den „Geretteten“ gehört, die für das Paradies bestimmt sind? Wieviele Nicht-Muslime muss man töten, um sicher zu denen gehören „die Gott liebt“, die „für Seine Sache kämpfen zum Tod in Reihe“ (Sure Die Reihe 61:4)?
Liebt uns der S
Jesus (‘Issa) sagt uns: „Werdet Söhne (Ibn) eures Vaters im Himmel, denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“ (Matthäus 5:45). Und der heilige Paulus verwendet das Bild des Töpfers: Gott ist der Töpfer, der die Gerechten formt, aber die Bösen erträgt (Röm 9:21-23). Wenn der heilige Paulus sagt, Gott der Vater „hat uns vorherbestimmt […], damit wir heilig und untadelig leben vor seinem Angesicht in der Liebe" (Epheser 1:4-5), dann handelt es sich nicht um Determination, sondern einfach darum, dass Gott uns nicht ohne Ziel und um der Absurdität willen geschaffen hat, sondern zur Heiligkeit und Liebe.
Die Jungfrau Maria, Maryam, die Reinste, hilft uns, einen scheinbar grossen Widerspruch in unserem Denken zu überwinden: Einerseits soll Gott alles wissen (Er ist allwissend) und hätte alles programmiert, andererseits müsste man aus freien Stücken handeln. Wie soll das gehen?
chöpfer nicht auf eine viel einfachere Weise ?